Biodynamische Psychologie

Die Biodynamische Psychologie ist eine körperorientierte Therapieform, die von der norwegischen Psychologin und Physiotherapeutin Gerda Boyesen (1922 - 2005) entwickelt wurde. Sie basiert auf den frühen Libidotherorien Freuds, den Arbeiten von C. G. Jung und Wilhem Reich.

Mit Biodynamisch (bios = Leben, dynamisch = Kraft) ist gemeint, dass die Lebensenergie in ihrem natürlichen Fluss bleibt. Körper und Psyche bilden eine Einheit. Eine Störung des Energieflusses zeigt sich daher auf verschiedenen Ebenen - Charakter, Muskeln, Gewebe - sowie mit psychosomatischen Erkrankungen.

Stoffwechselrückstände bleiben bei unabgeschlossenen emotionalen Zyklen im Körper zurück und verhindern den natürlichen Kreislauf von Körperflüssigkeiten. Die Eingeweide können die Reste psychischer Spannung nicht oder nur unvollständig abbauen.

Mit der Peristaltik - die Bewegung der Därme zur Durchmischung und dem Weitertransport von Nahrung - verarbeiten wir somit emotionalen und seelischen Stress (Psycho-Peristaltik). Die Geräusche, die hier entstehen, sind teilweise mit bloßem Ohr wahrnehmbar. Durch Verwendung eines Stethoskopes während der Biodynamischen Massage, das auf den Bauch des Klienten gelegt wird, kann eine genauere Diagnostik und Behandlung erfolgen.

Forschungen in der Neurophysiologie bestätigen, dass wir über ein "Bauchhirn" (drittes Nervensystem) verfügen. Wenn die Lebensenergie im Fluss ist, dass heißt die Peristaltik gut funktioniert fühlen wir uns entspannt, gelassen und lebendig.